Musikalisch überzeugten beide Ensembles in den geplanten Konzerten. Zunächst zeigten die jungen Musiker ihr Können in der Schule Jeanne d’Arc in Bayeux. Der zwar kleine Raum war von den französischen Schülern des dortigen Collège gut besucht. Erwartungsvoll lauschten sie zunächst dem Orchester unter der Leitung von Alexandra Stach. Neben den klassischen und populären Werken, die das Ensemble darbot, wurde auch die Völkerfreundschaft in den Mittelpunkt des Programms gerückt. So erklang die Europahymne genauso klangvoll wie auch die Eurovisionsmelodie des französischen Komponisten Charpentier. Die Big Bands des Gymnasiums unter der Leitung von Hagen Stach standen in ihrer Darbietung dem Orchester in nichts nach. Die mitreißenden Melodien animierten die jungen Zuhörer zu allerlei Aktivitäten und einem anhaltendem Applaus. So zeigten sich auch die französischen Lehrkräfte von den Leistungen der Papenburger Schüler sehr angetan. Am selben Tag wurde abends noch ein weiteres Konzert in einem Seniorenstift in Trouville gegeben. Hier wurden die Musiker sehr herzlich aufgenommen. Die gut 50 Musiker musizierten stilvoll einen Teil ihres Programms in der gut einstündigen Veranstaltung. Zum Teil wurden die Melodien, insbesondere die französischen Chansonmelodien wie „Un petit flirt“ oder „Aux Champs-Élysees“ mitgesungen. Die Bewohner zeigten sich von dem Können der Schüler angetan und ließen diese nicht ohne eine Zugabe wieder gehen. Das dritte Konzert dieser Reise fand in St. Arnoult im dortigen Sportscenter statt. Das „Grand Concert“ lockte zahlreiche Besucher an. Die Schüler des Gymnasiums ließen es sich nicht nehmen auch diese mit ihren überzeugenden Darbietungen in ihren Bann zu ziehen. Der lang anhaltende Applaus war ein Indiz für die hervorragenden Leistungen der beiden Ensembles. Der Bürgermeister der kleinen Stadt lobte dann auch das Engagement der Papenburger für die Völkerverständigung durch die Musik.
Neben der Botschaft durch die Musik nutzten die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums die Reise auch, um die Historie der Normandie näher zu erfahren. Hier stand natürlich der D-Day an prominenter Stelle. Die Schülerinnen und Schüler besuchten hierzu verschiedene Gedenkstätten. Neben dem Omaha Beach, an dem ein Hauptteil der Invasion der Alliierten zur Befreiung Europas stattgefunden hat, wurden auch Überreste der Stellungen der Wehrmacht sowie ein deutscher Soldatenfriedhof besichtigt. Die Normandie steht aber nicht nur für die Landung der Alliierten, es gibt noch weitere Höhepunkte dieser Region. In Bayeux konnte der 70 Meter lange Wandteppich besichtigt werden, auf dem die Geschichte der Eroberung der Normandie durch die Engländer im Jahr 1066 in Bildern dargestellt wird. Im 11. Jahrhundert wurden alle diese Bilder mit der Hand gestickt – ein sehr beeindruckendes Kunstwerk.
Weitere touristische Highlights, die die Ensembles noch besuchten, waren die berühmten Felsklippen bei Étretat, das durch viele impressionistische Maler bekannte kleine Städtchen Honfleur mit seiner malerischen Altstadt sowie der Mont St. Michel. Voller überwältigender Eindrücke traten die Papenburger Musiker am ende der Woche die Heimreise an.