Dann ging es direkt zum Abendessen: vorweg Nudeln und im Hauptgang noch Pommes mit Fleischklopsen. Nach dem Essen bezogen wir alle die Bungalows und fielen danach mehr oder weniger schnell todmüde ins Bett.
Am Morgen des zweiten Tages erklang bereits früh zum Wecken Livemusik eines Streicherquartetts von der Terrasse eines Bungalows. Um 7 Uhr gab es nämlich schon Frühstück, welches wir alle ein wenig anders erwartet hatten: Es gab Kuchen und nicht zu vergessen Brot.
Dann ging es nach Florenz, wo wir zuerst einmal eine Stadtführung bekamen. Danach hatten wir Freizeit, um Pizza zu essen und hier und da zu shoppen. Auf dem Rückweg machten wir noch einmal Stopp auf einer Aussichtsplattform. Spontan packten die Geigen-, Bratschen- und Cellospieler ihre Instrumente aus und gaben ein erstes kleines Konzert, das sehr positiv von den Italienern aufgenommen wurde.
Nachdem wir wieder auf dem Campingplatz angekommen waren und gegessen hatten, probten wir auf dem Campingplatz noch einmal: zuerst das Orchester und dann die Big Band mit der Junior Big Band zusammen. Und dann kam eine Ankündigung: Frühstück am nächsten Tag um 6:30 Uhr... alle waren sichtlich begeistert!
Am Dienstag, nachdem wir das doch etwas dürftige Frühstück gegessen hatten, fuhren wir allesamt wieder in die Nähe von Florenz, genauer nach Fucecchio und gaben dort unser erstes Konzert für italienische Schülerinnen und Schüler. Das Nuovo Teatro Pacini in der kleinen Stadt in der Toskana bot gerade Platz für unsere Ensembles, was aber der Stimmung keinen Abbruch tat.
Die italienischen Schüler waren ziemlich begeistert und Bürgermeister Alessio Spinelli lud uns nach dem Konzert auf eine Kleinigkeit zu essen ein. Die Orchesterleiterin Alexandra Stach überzeugte durch ihre italienische Moderation der Orchesterstücke, die vom Publikum staunend aufgenommen wurde. Lebhafter wurde es bei den Big Band-Beiträgen, bei denen die Italiener begeistert mitmachten.
Zwischen den Auftritten der Papenburger Ensembles hatten italienische Schülerinnen und Schüler das Gedicht „L’infinito“ des toskanisches Lyrikers Giacomo Leopardi vorgetragen. Sehr überzeugend war die artikulatorische Interpretation des Textes durch die Schüler.
Nachdem wir unser ganzes Equipment wieder abgebaut hatten, besuchten wir zunächst ein Denkmal vor den Toren der Stadt, welches an ein Massaker der Deutschen Wehrmacht an Italienern im Zweiten Weltkrieg erinnerte.
Danach fuhren wir nach Pisa bzw. erst ein paar Mal um Pisa herum, da wir mit dem Bus nirgendwo in die Stadt reinkamen. Also mussten wir ganz außen herumfahren, bis wir dann doch endlich einen geeigneten Weg zu einem Parkplatz fanden.
Dort begann auch unsere zweite Stadtführung. Am Schiefen Turm von Pisa schossen wir natürlich auch fleißig typische Touristenbilder und betrachteten die umstehenden Gebäude. Trotz knapper Zeit, weil mal wieder Nudeln zum Abendessen auf uns warteten, waren alle sehr begeistert.
Am Mittwoch gaben wir unser zweites Konzert in einem kleinen Theater für eine Schule aus Bibbona. Dazu mussten wir zunächst einmal das ganze Equipment einen Berg hochschleppen, weil die Busse nur einige hundert Meter entfernt parken konnten. Auch wenn die Bühne in dem historischen Theater sehr klein war und einige Streicher vor der Bühne stehen mussten, lieferten wir dort unser bestes Konzert ab. Das hat man besonders am Publikum gemerkt.
Die ungewöhnliche Aufstellung des Orchesters schadete der Darbietung der Stücke überhaupt nicht. Die italienischen Zuschauer beteiligten sich später unter Anleitung von Big Band-Leiter Hagen Stach bombastisch an den Stücken der Big Band und sangen sogar mit.
Als wir dann größtenteils unsere Sachen gepackt hatten und die Treppe hinuntergingen, hatten einige Solisten einen nicht all zu kleinen Fanclub um sich herum und wurden erst einmal ausgiebig für ihre wirklich ausgesprochen guten Soli bejubelt.
Danach mussten wir erst einmal wieder die ganzen Sachen den Berg hinunterschleppen. Als wir wieder zurück auf dem Campingplatz waren, war uns der Nachmittag zur freien Verfügung gestellt. Einige gingen Pizza essen, manche liefen zum Meer und andere machten sich einen schönen Resttag auf dem Campingplatz.
Am Abend gab es noch zwei kleine „Privatkonzerte“ auf dem Campingplatz: Die Streicher spielten italienische Barockmusik am Eingang der Campinganlage. Einige Leute aus der Big Band spielten vor dem Supermarkt der Anlage und es kam sehr gut an!
Nachdem wir dann am Donnerstag zuerst einmal etwas länger geschlafen hatten und dann zum Frühstück gegangen waren, begann der Tag für uns alle mit Registerproben in den verschiedenen Bungalows. Am Tag zuvor hatte uns Big Band-Leiter Hagen Stach ein zusätzliches Mittagessen auf dem Campingplatz bestellt. Und nein, es gab keine Nudeln, sondern wieder Pizza.
Danach hatten wir dann wieder den ganzen Nachmittag zur freien Verfügung, um unseren letzten richtigen Tag zu genießen. Dazu ist der Großteil ans Meer gegangen.
Am frühen Abend hatten wir noch ein letztes Konzert am Pool. Zugegebenermaßen lief das nicht so gut. Entschuldigend muss man dazu sagen, dass zum einen die Sonne sehr doll schien und es ziemlich heiß war, zum anderen fielen durch z. B. defekte Instrumente einige Spieler aus. Trotzdem hatten wir viele Zuhörer, die uns kräftig bejubelten.
Direkt im Anschluss gab es für uns zum letzten Mal Nudeln zum Abendessen. Danach ließen wir alle den Abend unterschiedlich ausklingen.
Am Freitag, unserem letzten Tag, ging es nach dem Frühstück direkt ans Kofferpacken. Die Techniker hatten dann auch noch das Packen des Busses vor sich und man kann sie durchaus als Tetrismeister bezeichnen. Wir versammelten uns schließlich alle am Tor des Campingplatzes. Dort machten wir dann noch Gruppenfotos bedankten uns bei den Busfahrern für die guten Fahrdienste. Und dann ging es wieder Richtung Papenburg!
Nach einer weiteren langen Fahrt von 17 Stunden kamen wir am Samstagmorgen in der Frühe gegen 5:30 Uhr an der Schule an, wo uns unsere Eltern schon freudig und eventuell auch sehnsüchtig erwarteten.
Und wir erwarteten sehnsüchtig unser Bett, umfangreiches Frühstück und anderes Essen als jeden Tag Nudeln. Aber wir können alle sagen, dass es eine wunderschöne und wiederholenswerte Fahrt war!
Wir bedanken uns im Namen aller Schülerinnen und Schüler bei unseren Begleitern Herrn Balzer, Herrn Peters, Herrn Gersberg, Herrn Wilgmann und besonders bei den Leitern Alexandra und Hagen Stach, die uns allesamt diese tolle Fahrt ermöglicht haben und jede noch so komplizierte Situation gekonnt gemeistert haben.