Im Unterricht hatten wir in den letzten Wochen das Thema Judentum behandelt. Dazu gehörten auch der Aufbau einer Synagoge sowie verschiedene jüdische Feste. Als wir schließlich in Münster vor der Synagoge standen, haben wir zunächst festgestellt, dass die Synagoge polizeilich überwacht wird, damit sie nicht beschmiert oder beschädigt wird. Außerdem sollen die Synagogenbesucher geschützt werden.
Dann haben wir erst einmal äußerliche Kennzeichen der Synagoge beschrieben, wie zum Beispiel den Davidstern oder einen Text in hebräischer Sprache. In der Synagoge wartete bereits unser Synagogenführer Yotam auf uns. Dieser erzählte uns zunächst etwas über die Geschichte des Judentums. Bevor wir dann in den Gebetssaal gegangen sind, haben die Jungen aus Ehrfurcht vor Gott noch eine Kippa aufsetzen müssen und auch viele Mädchen haben diese ausprobieren wollen.
Im Gebetssaal der Synagoge haben wir vieles, was wir im Unterricht behandelt haben, wiedererkannt, wie zum Beispiel die Menora, die Thorarollen, das Ner Tamid (das ewige Licht) oder die Gebetsmäntel sowie den Thoraschrein, die Bima („Tisch“, von dem aus die Thora verlesen wird) und die Empore. Unser Synagogenführer hat uns sogar das Schema Israel (eines der wichtigsten Gebete im Judentum) auf Hebräisch vorgetragen. Unsere vielen im Unterricht notierten Fragen konnten auch alle beantwortet werden.
Schließlich durften wir ausnahmsweise vorne auf die Erhöhung gehen. Dort haben wir viel über die Bräuche der jüdischen Feste gelernt. Mit einem Gastgeschenk haben wir uns bei unserem Synagogenführer für die tolle Führung bedankt.
Nach diesem spannenden Besuch durften wir in Kleingruppen noch etwas in der Stadt bummeln und über die Weihnachtsmärkte in Münster gehen.
Gegen circa 15 Uhr sind wir gemeinsam mit dem Zug nach Papenburg zurückgefahren und hatten zu Hause jede Menge zu erzählen.