Zu Beginn der Besichtigung haben wir uns die Hauptausstellung im Besucherzentrum angesehen. Diese beschreibt die Geschehnisse in und um die 15 Lager und beleuchtet die grausamen und menschenunwürdigen Lebensverhältnisse zu Zeiten des NS-Regimes. Anhand von Steckbriefen bekannter Gefangener erfuhren wir genau, wer wann und wo inhaftiert wurde.
Die erbarmungslose Misshandlung von Gefangenen und entmenschlichende Vorgehensweise der Nationalsozialisten ist und war allen bereits bekannt – das Besondere an der Ausstellung ist, dass sie nicht nur die Masse zeigt, sondern auch auf einzelne Schicksale und die Person eingeht. Somit macht die Ausstellung die von den Nationalsozialisten entmenschlichten Menschen wieder menschlich und verhindert, dass die Inhaftierten nur als Zahl in einer Statistik enden.
Nachdem wir uns über die einzelnen Personen und unsere Eindrücken ausgetauscht hatten, wurden uns von einem Guide die Geschichte (die Errichtung), aber auch wichtige Details zum „Alltag“ in den Lagern vermittelt. Außerdem hat er die Ereignisse in den Lagern mit den Ereignissen in ganz Deutschland verknüpft.
Zum Abschluss haben wir das Außengelände, welches die Ausmaße des Lagers in Esterwegen deutlich machte, besichtigt. Auf dem Rundgang, welcher vom Außentor bis zu den Baracken ging, hat uns der Guide noch einmal speziell für die Gedenkstätte Esterwegen die Landschaftsgestaltung erklärt und uns genau gezeigt, wo die Inhaftierten und wo die Aufseher sich aufhielten.
Foto: Agp, Esterweg030412 026tor, CC BY 3.0