Alle 10. Klassen durften dank der großzügigen Finanzierung durch den Förderverein an einem Planspiel zum Thema EU teilnehmen. Was die verschiedenen Klassen dabei in Einzelnen erlebt haben, kann in den fünf Erfahrungsberichten nachgelesen werden.
Andre Sievers (10a): Erfahrungsbericht über das EU-Planspiel
Meiner Meinung nach war das Planspiel sehr interessant und lehrreich. Es wurde einem die Möglichkeit gegeben, sich in die Situation eines Parlamentsabgeordneten hineinzubegeben. Dabei ist einem klar geworden, wie schwer es ist in bestimmten Konfliktthemen einen Kompromiss zu finden. Zudem wurde uns genügend Pause und Bedenkzeit gegeben, damit wir uns über die jeweiligen Themen Gedanken machen konnten. Zusätzlich wurden uns die Aufgaben, welche wir zugeteilt bekommen haben, immer gut erklärt, weshalb keine Missverständnisse entstanden sind. Ich persönlich könnte das Planspiel den anderen Jahrgängen nur weiterempfehlen.
Karolina Bär (10b): EU-Planspiel 2023
Am Donnerstag, den 4. Mai 2023 fand das Europa-Planspiel in drei zehnten Klassen des Gymnasiums Papenburg statt. Nachdem wir aktuell alle das Thema Europa im Politikunterricht haben und Europawoche ist, war dieses Planspiel eine sinnvolle und lehrreiche Abwechslung zu den sonst eher theoretischen Themen, die wir im Unterricht haben. Den Anfang machte, als thematisches Warm-up, ein Quiz über Europa. Dort haben wir zum Beispiel gelernt, dass es mehr Polizisten in Lettland gibt als in Ungarn. Auch haben wir Fragen zu unseren persönlichen Erfahrungen mit der Europäischen Union gestellt bekommen, wobei rauskam, dass wir noch gar nicht so viel mit Europa im Alltag zu tun haben. Aber dann sind wir richtig in das Thema gestartet. Der Mitarbeiter vom Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen hat uns in 3er- bis 4er-Gruppen aufgeteilt, die verschiedene Meinungen und Rollen während des Planspiels vertreten sollten. So gab es Gruppen, die die Position von Ländern wie Deutschland, Frankreich, Polen oder den Niederlanden vertreten haben. Aber es gab auch Schülerinnen und Schüler, die die Europäische Kommission oder das Europäische Parlament vertreten haben. Außerdem haben Schülerinnen und Schüler die Rolle der Präsidentschaft übernommen und so für Ordnung und Struktur in den Diskussionsgruppen gesorgt. Nachdem alles eingeteilt worden war, gab es Zeit sich in die Diskussionsfragen einzuarbeiten und sich an seine Rolle zu gewöhnen. Dann haben alle einmal ihre Rolle und ihre Position zu den Fragen genannt und man ist in die Sitzung der Verhandlungsgruppen gegangen. Es gab insgesamt drei Diskussionsrunden zu den Themen Atomausstieg, ein europäisches soziales Jahr und die Einführung eines direkt gewählten EU-Präsidenten. In den hitzigen Diskussionen hat man versucht einen Kompromiss für diese schwierigen Fragen zu finden, die dann die Vertreter der Präsidentschaft zum Schluss allen vorgestellt haben. Abschließend sollte jedes Land oder jede Institution unter sich besprechen, ob sie diesem Kompromiss zustimmen. So wurde der Kompromiss erfolgreich angenommen. Nach dem Planspiel haben wir nochmal ein Quiz zu dem Thema Europäische Union gemacht, wo heraus gekommen ist , dass wir jetzt ein deutlich besseres Verständnis für die Prozesse der EU haben und mehr EU in unserem Alltag haben möchten. Ich, als Schülerin der 10b, kann sagen, dass es sehr hitzig und motiviert zugegangen ist. Auch fand ich es sehr interessant, diese Abläufe selbst zu erleben und so neue Sachen dazuzulernen. Ich möchte mich bei den Mitarbeitern des Ludwig-Windthorst-Hauses bedanken für ihr bemühtes Mitwirken und die Ermöglichung dieses Erlebnisses.
Arthur Wilkens (10c): Bericht zum EU-Planspiel an der Schule
Am Donnerstag, den 4. Mai 2023 hat die Klasse 10c am Projekt „Planspiel der EU“ teilgenommen und konnte viele neue Einblicke in das Parlament der EU gewinnen. Dank Herrn Thieben, der vom Ludwig-Windhorst-Haus in Lingen extra für diesen Tag angereist war, konnten wir uns durch viele verschiedene Spiele ein Bild vom Europäischen Parlament machen. Wir haben uns in 3er-Gruppen ein EU-Land ausgesucht und uns mit den Themen „Soll es einen EU-Präsidenten geben?“, „Soll es ein verpflichtende ‚Europäisches soziales Jahr (ESJ)‘ geben?“ und „Soll die EU bis 2050 aus der Atomenergie aussteigen und auf erneuerbare Energie setzen?“ auseinandergesetzt. Danach haben wir mit den anderen Gruppen wie in einem Parlament über die Sachen diskutiert und bemerkt, dass es nicht immer einfach ist eine richtige Entscheidung zu treffen. Jede Gruppe hatte andere Länder und andere Ideen, wie sie z. B. bei der Atomenergie vorgehen wollen. Viele Länder wollten auf erneuerbare Energien setzen, aber andere Länder wollten bei Atomenergie bleiben. Um dieses zu lösen, mussten wir uns auf einen Kompromiss einigen, der aber nicht einfach zu erreichen war. Doch schlussendlich haben wir durch gute Argumente eine perfekte Lösung für alle Beteiligten gefunden.
Gabriela Vasileva (10d): EU-Planspiel – 10d in der hitzigen Verhandlungsphase
Das diesjährige Planspiel im Thema Politik, gestaltet für den 10. Jahrgang, eröffnet die Frage: „Entscheidungsprozesse in der europäischen Union: Wie schwer kann es sein?“ Das Planspiel startete mit einem „Ja oder Nein“-Verfahren, einem Klassiker, um uns im Thema EU einzuarbeiten und unsere erste Meinung zu Fragen wie: „Spielt die EU eine große Rolle in meinem Alltag?“ zu bilden. Meinungsunterschiede waren hier mit großer Sicherheit deutlich zu erkennen. Kurz danach folgte eine schnelle, jedoch spaßige Quiz-Runde mit vielen Fun Facts, welche sogar die EU-Experten aus der Klasse überrascht haben. Durch das Planspiel gewannen wir an Erfahrungen aus erster Hand, indem wir uns in die Lage der Politiker hineinversetzten durften und aus deren Sicht die Interessen der Bevölkerung bestmöglich vertreten mussten, was aber letztendlich dazu führte, sich entscheiden zu müssen: „Vertrete ich lieber die Meinungen meiner Bevölkerung oder strebe ich einen Kompromiss mit der EU an, welcher sich von dem, was die Bevölkerung wünscht, abweicht?“ Man muss sich wirklich mit seinen Diskussions- und Kommunikationskompetenzen bei den vielen Themen der EU auseinandersetzen, was auch entsprechend logisches Denken fördert. Hier wurde es besonders betont, wie schwer es eigentlich ist, einen Konsensus zu erreichen, wenn man ein Land repräsentiert und einen Kompromiss treffen muss mit anderen Ländern, welche deutliche Meinungsunterschiede zu dir haben. Dies zeigte sich deutlich während der hitzigen Verhandlungsphase, wo das Anstreben eines Kompromisses und die Einstimmigkeit aller Mitgliedsländer höchstes Ziel war. Dieser wesentliche Aspekt wurde durch das Planspiel besonders hervorgebracht und es entstand der Vorteil, dass eine solche Situation gar nicht so weit weg von der Realität ist. Im Anschluss kamen wir zurück auf das „Ja oder Nein“-Verfahren, wo wir die gleichen Fragen beantworten mussten, jedoch diesmal mit mehr Vorwissen und neuen Kenntnisse als zuvor.
Johannes Zumdohme (10e): EU-Planspiel
Mit viel Interesse nahmen am Dienstag, den 2. Mai 2023 die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10d und 10e an einem Planspiel zum Thema EU teil. In einem Planspiel versetzen sich die Teilnehmenden in die ihnen vorgegebenen Rollen und treffen so Entscheidungen zu einem bestimmten Problem. Beim EU-Planspiel haben wir die Rollen verschiedener Länder der EU eingenommen und setzten uns mit der Abschaffung von Atomkraftwerken, der Einführung einer EU-Präsidentin bzw. eines EU-Präsidenten und der Verpflichtung eines Europäischen Sozialen Jahres auseinander. Natürlich wurden wir nicht einfach so ins kalte Wasser geworfen; der Organisator hat nach einer kurzen Vorstellungsrunde verschiedene Fragen zum Thema EU gestellt, um sowohl uns auf das Thema vorzubereiten, aber auch, um einen ersten Eindruck von uns zu bekommen. Unter anderem fragte er, ob wir die EU präsent genug in den Medien fänden. Dann wurden wir in kleine Gruppen unterteilt und uns wurde ein Land zugewiesen. Jeder hat sich mit einem der drei Themen befasst. Vorbereitet haben wir uns mithilfe von bereits fertigen Arbeitsblättern und dem Internet. Nach einem kurzen Statement jedes Landes zu ihrer Position trafen sich nun diejenigen, die sich mit derselben Problematik beschäftigten, zusammen. Die Gruppe „Präsidium“ beschäftigte sich jedoch nicht mit einem Land, sondern bereitete den Ablauf der jeweiligen Diskussion im Hintergrund vor und leitete diese dann anschließend. So entstanden für jeden Konflikt individuelle Lösungen und Kompromisse. In meiner Diskussion, in der wir Länder über den Ausstieg aus dem Atomstrom gesprochen haben, sind wir unter anderem zu dem Entschluss gekommen, dass bis 2040 alle Baumaßnahmen für neue Atomkraftwerke eingestellt werden müssen und jene, die nach 2030 fertiggestellt werden, 10 % der Baukosten als Strafe zahlen müssen und vieles mehr. Am Ende des Schultages haben wir dann, wie zu Beginn des Tages, unser Verhalten reflektiert, indem wir uns zu weiteren Fragen geäußert haben. Ich persönlich finde diese Methode, um sich in verschiedene Rollen zu versetzen, sehr praktisch, da man gleichzeitig viel zum Thema lernt und Spaß hat.