Karim und Keenan mussten sich beim Bundesfinale mit ihren Vorträgen sowohl den kritischen Augen eines gegnerischen Teams, als auch einer Fachjury bestehend aus Professor:innen, Wissenschaftler:innen, ehemaligen Teilnehmenden und Physiklehrkräften stellen und ihre Präsentationen in einer wissenschaftlichen Diskussion in englischer Sprache verteidigen.
Für die Vorträge wurde im Vorfeld monatelang experimentiert und eine passende Theorie zur Erklärung der Phänomene entwickelt.
Beim Experimentieren zu Keenans Problem dürfte niemand trocken geblieben sein. Lässt man einen Becher, der mit Wasser gefüllt ist und auf dessen Wasseroberfläche ein Tischtennisball liegt, zu Boden fallen, springt der Tischtennisball in unglaubliche Höhe. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass dies der Energieerhaltung widerspricht. Doch Keenan sah sich das Phänomen genauer an. Betrachtet man nur den Referenzraum des Bechers „spürt“ der Ball während des Falls weder Gravitation noch Auftrieb, weshalb er in das Wasser hinein gesaugt wird. Beim Aufprall kehrt die Auftriebskraft jedoch im Bruchteil einer Sekunde zurück, wodurch er nach oben geschossen wird.
Karim untersuchte eine einfache Wasserpumpe, die mit einem Strohhalm gebaut werden kann, der die Form eines Dreiecks hat und an den Spitzen aufgeschnitten ist. Wenn ein solches Dreieck mit einer seiner Spitzen teilweise in Wasser getaucht und um seine vertikale Achse gedreht wird, kann Wasser durch den Strohhalm nach oben fließen. Mit einem einfachen, aber dennoch raffinierten Aufbau untersuchte er, wie sich die Geometrie der Pumpe und andere relevante Parameter auf die Pumpgeschwindigkeit auswirken.
Nach der Anreise und der Willkommensveranstaltung wurde am Freitagabend bis in die Nacht an den Vorträgen gearbeitet, um am Samstag eine möglichst gute Figur abzugeben. Die soliden Punktzahlen, die in den Physik-Matches errungen werden konnten, zeigen, dass sich diese Arbeit durchaus gelohnt hat.
Für die allermeisten Teilnehmer:innen war am Samstagabend der stressige Teil vorbei und sie konnten die entspannte Atmosphäre beim gemeinsamen Bowling genießen.
Am Sonntagvormittag wurde dann bei den Finalvorträgen deutlich, welch beeindruckendes Niveau von manchen Teilnehmer:innen erreicht wurde. Doch statt sich vom Gesehenen abschrecken zu lassen, wurde es vielmehr als Ansporn genommen, auch einmal dort auf der großen Bühne stehen und präsentieren zu dürfen.
Insgesamt war es ein sehr arbeitsintensives, aber auch spannendes und lehrreiches Wochenende.